28.11.2024

Denkmalschutz bremst Schulentwicklung aus

Aufgrund der größer werdenden Einwohner- und Kinderzahl, zu der die Aufsiedlung des Neubaugebiets Langenäcker-Wiesert maßgeblich beiträgt, ist schon seit langer Zeit klar, dass der Schulstandort Stammheim baulich weiterentwickelt werden muss. Deshalb wurde im Jahr 2019 ein Architektenwettbewerb ausgelobt, der zum Ziel hatte, alle räumlichen Bedarfe der beiden in Stammheim ansässigen Schulen (Grundschule und Park-Realschule) mit einem guten städtebaulich-architektonischen Konzept auf dem Schulgrundstück unterzubringen.

Das aus dem Wettbewerb hervorgegangene Konzept war allerdings schon wenige Monate später obsolet, weil der sogenannte Hübnerbau der Grundschule überraschend unter Denkmalschutz gestellt wurde. Da anstelle des nur eingeschossigen Holzbaus kein mehrgeschossiges Gebäude entstehen darf, musste die gesamte Planung noch einmal grundlegend überarbeitet werden.

Eine der Folgen ist, dass der dreigeschossige Hauptbau der Schule, der eigentlich erhalten bleiben sollte, abgerissen werden muss. Nur so können alle benötigten Räume gut auf dem Schulgrundstück untergebracht werden. Gleichzeitig führen die Umplanung und die zeitliche Verzögerung zu einer Kostensteigerung: Wurden die voraussichtlichen Gesamtkosten im Jahr 2022 noch mit 82,9 Millionen Euro angegeben, so liegen diese heute bei 123,1 Millionen Euro. Allein die Kosten für die denkmalgerechte Sanierung des Hübnerbaus belaufen sich auf 5,65 Millionen Euro.

Wir Freie Wähler finden diese Entwicklung extrem ärgerlich.